Kurzfilmnacht Uster

28 Kurzfilme in einer Nacht: Das ist die Kurzfilmnacht, der grosse Event in der Schweiz für Kurzfilmliebhaber. Neben der lokalen Vorpremiere erwarten die Besucher der Kurzfilmnacht in Winterthur vier facettenreiche Kurzfilmprogramme, die im Rahmen der 14. Kurzfilmnacht-Tour bis Ende Mai durch die Deutschschweiz reisen. «Swiss Shorts – Neues Helvetisches Kino» besteht aus sechs aktuellen Schweizer Kurzfilmen. Drei der sechs Kurzfilme sind für den Schweizer Filmpreis nominiert, darunter auch der Gewinner des letztjährigen Zürcher Filmpreises «The Meadow» von Jela Hasler, sowie «Lucens» von Marcel Barelli und «Subotika– Land of Wonders» von Peter Volkart. Das Programm «Back To The Past – 20 Jahre Internationale Kurzfilmtage Winterthur» beleuchtet anlässlich des diesjährigen Jubiläums Publikumslieblinge der vergangenen zwei Dekaden des bedeutendsten Schweizer Kurzfilmfestivals. Unter anderem kommen die Zuschauer abermals in den Genuss des Oscar gekrönten Kurzfilms «Schwarzfahrer» von Pepe Danquart, der bis heute nicht an Aktualität eingebüsst hat. Ebenso ist der Kurzfilm «Dream Work» des bekannten Experimentalfilmers Peter Tscherkassky in diesem Programm vertreten, der uns die Fülle des visuell Machbaren der Kinematographie vor Augen führt. Im dritten Programm «Happy Aging– Wünsche und Sehnsüchte im Alter» stehen Körperlichkeit, Sexualität, Träume und Gelassenheit im Alter im Fokus. Wie etwa bei der 86-jährigen Protagonistin in «Cailleach», die zwar keine Angst vor dem Tod hat, sich jedoch um dem Verbleib ihrer Schafe sorgt, sollte ihr etwas zustossen. Auch der vielfach preisgekrönte Kurzfilm «Undressing my Mother» von Ken Wardrop gibt einen intimen Einblick in das erfüllte Leben einer alten Dame. Gänsehaut-Feeling überkommt die Besucher spätestens beim Programm «Fantastic Nocturne». In Form einer Carte Blanche hat das Neuchâtel International Fantastic Film Festival (NIFFF) dieses Programm zur Kurzfilmnacht beigesteuert. Mit dem Klassiker «L’homme à la tête de caoutchouc» von Georges Méliès (1901) und schaurigen Werken wie «The Legend of Beaver Dam» von Jerome Sable wird eine Bandbreite der Filmgeschichte des fantastischen Kinos reflektiert.