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Max Frisch: Homo Faber

SEP

30

Freitag, 30 September 2016

Strasse / Nr.: Schulanlage Obstgarten Tränkebachstrasse 35, 8712 Stäfa

ÜBERBLICK

Walter Faber ist ein Ingenieur, der im Auftrag der UNESCO arbeitet. Seine Weltsicht ist von grosser Nüchternheit und dem Glauben an den technischen Fortschritt geprägt. Er ist ein Macher und Rationalist. Um so irritierender sind für ihn die Ereignisse einer Reise, die ihn zunächst von New York nach Mittelamerika führt. Sein Flugzeug muss notlanden, dann findet er seinen Jugendfreund tot im Dschungel vor. Nach New York zu rückgekehrt, trennt sich Faber von seiner Freundin Ivy und bricht zu einer Schicksalsreise nach Europa auf. An Bord lernt er eine junge Frau kennen, in die er sich schon bald verliebt. Dass Sabeth rund 30 Jahre jünger ist als er, hält Faber nicht davon ab, sie in Paris wiederzutreffen und ihr seine Hilfe anzubieten. Ihr Ziel ist Athen. Bei der Autoreise durch Südeuropa kommen sich die beiden immer näher. Doch als Sabeth am Strand von einer giftigen Schlange gebissen wird, nimmt die Tragödie ihren Lauf. Max Frischs Roman, 1957 erschienen, ist ein Klassiker der Moderne. Er beschreibt in der Figur des Walter Faber einen Menschentypus, dessen Weltsicht ausschliesslich technischrationalen Kriterien unterworfen ist. Frisch unterlegt seinem Roman Motive der griechischen Tragödie «König Ödipus». Wie Ödipus verstrickt auch Faber sich in eine fatale Liebesbeziehung – ohne sich dessen bewusst zu sein. Die Aufklärung der tragischen Dimension seiner Beziehung und die damit einhergehende Selbsterkenntnis kommen zu spät. In der Figur des Faber verabschiedet Max Frisch die technisch-kalte Vernunft als letztgültige Instanz gesellschaftlich verantwortlichen Handelns. Der Berliner Autor und Physiker Ulrich Woelk hat für das Theater Kanton Zürich Max Frischs Welterfolg dramatisiert.


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