kunst orientiert

Im Rahmen eines OL-Staffelwettkampfs werden die Orientierungslaufenden bei ihrer Postensuche im kleinen Waldstück „Färnstu“ nördlich von Burgdorf auf ungewohnte Kunstwerke stossen. Für einmal dienen nicht topografische Merkmale wie Mulden, Kuppen oder Hügel als Postenstandorte, sondern von Menschen geschaffene Installationen. Mit "kunst orientiert" verbinden Besucherinnen und Läufer die Kunst des Kartenlesens sowie Installationen mitten im Wald als erlebnisreichen Kunstparcours. Die 9. Austragung der Simone Niggli Challenge, welche in der Vergangenheit immer wieder Orientierungsläufe angeboten hat, welche sich von den gängigen Formaten abhoben, wird 2017 als Mixed-Sprint-Staffel ausgetragen. Nach der offiziellen Vernissage unter Beisein der Kunstschaffenden messen sich Zweierteams bestehend aus einer Frau und einem Mann auf je einer Sprint-Staffelstrecke. Der Kunstparcours kann anschliessend in einem der kulturellen Herausforderung angepassten Tempo mittels eines leicht lesbaren Kunstführers mit Werkbeschrieb, Künstlerportraits und einem Bahnvorschlag begangen und nochmals anders erlebt werden. Für die Initianten stehen zwei wesentliche Ziele im Zentrum dieser sportlichen Kunstaktion resp. dieses kunstorientierten Sportanlasses: Das Projekt soll einen überraschenden Blickwechsel auf Unbekanntes ermöglichen. Zudem kann das interdisziplinäre Konzept die scharfen Abgrenzungen und Kategorisierungen „Sportler hier – Künstlerin dort – Kunstbesucher da“ aufbrechen. „Die Herausforderung der Begegnung von Sport und Kunst besteht darin, jede und jeden für die Aktivität und Thematik des anderen zu interessieren“, erklärt Kuratorin Martina Keller. Mehrere namhafte Künstlerinnen und -Künstler konnten gewonnen werden. So wirken mit Alexandra Kunz und Niklaus Wenger (Burgdorf) zwei lokale Kunstschaffende ebenso mit wie der international bekannte Urs Twellmann (Münsingen) und Simone Zaugg (Bern/Berlin). Ergänzt wird der Strauss an überraschenden Skulpturen und Objekten durch Arbeiten der Studierenden der Talentförderung Kunst an der Hochschule für Künste Bern unter Leitung von Peter Aerni und Andrea Loux.