Clara Haskil - Der Zauber der Interpretation

Die Pianistin Clara Haskil scheute sich vor Medien, sie gab keine Interviews, und keines ihrer berühmten Konzerte wurde je ge lmt. Trotzdem gelang es ihr nach und nach, eine einzigartige Ausstrahlung auszuüben. Warum und wie strahlt diese einzigartige Frau heute noch eine solche Faszination aus ? Wie kann man den Zauber des Interpreten de nieren, den sie so perfekt verkörperte ? Diese Frage, die den ganzen Film durchdringt, ermöglicht es Clara Haskil als Person zu entdecken. Clara Haskil, die Vladimir Horowitz, Pablo Casals, Christian Zacharias oder Charlie Chaplin als die «perfekte Interpretin» erkannten. Der Film schildert das unglaubliche Schicksal der Pianistin Clara Haskil. Sehr früh wurde sie als Wunderkind gefeiert. Schon mit fünf Jahren schickte sie ihre Familie von Bukarest nach Wien, und später, unter Obhut ihres strengen Onkels, nach Paris zum Weiterstudieren. Ihr ganzes Leben lang wird sie unter chronischen Gesundheitsproblemen leiden, aber auch zwei Weltkriege überleben, den Antisemitismus erdulden, bis in Exil im schweizerischen Vevey wo sie es endlich, anfangs der Fünfziger Jahren, zu Karriere, Weltruhm und unbestreitbaren Anerkennung schaffen wird. Es ist ein Film sowohl für Klassikliebhaber und Musikkenner als auch für all jene, die mehr über die Welt der klassischen Musik verstehen wollen. Denn er gehört zu jenen Filmen, nach denen man das Gefühl hat, Konzerte und Symphonien anders, und vielleicht besser zuzuhören.